Pigmenttinten sind eine besondere Form von Tinte, die speziell beim Tintenstrahldruck eingesetzt werden. Bei Pigmenttinten lösen sich die Pigmente im Gegensatz zu klassischen Farbstofftinten nicht im Medium auf. Stattdessen entsteht eine sogenannte Dispersion.
Die Vorteile von Pigmenttinten sind eine starke Farbkraft, hohe Lichtechtheit und eine hohe Wasserfestigkeit (dokumentenecht). Weiterhin sind sie resistent gegenüber vielen Chemikalien.
Der Nachteil der Tinten ist, dass sich die Pigmente vergleichsweise schnell absetzen und nicht selten verklumpen. Um diesem Effekt vorzubeugen werden verschiedene Zusatzstoffe in die Tinte gegeben um diese zu stabilisieren.
Die verwendeten Pigmente können in Erdpigmente, Mineralpigmente, Metallpigmente, Kohlenstoffpigmente und keramische Pigmente eingeteilt werden. Die üblichen Pigmentgrößen liegen im Bereich von 100 nm bis 1 µm.
Keramiktinten sind Träger von feinteiligen keramischen Metalloxidpigmenten (keine rohen Farbstoffe, sondern vorgebrannte Fleckenpulver), die in automatisierten Anwendungstechniken verwendet werden. Keramische Tinten müssen eine physikalische Konsistenz haben, die zur Erzeugung feiner Details geeignet ist. Dies erfordert, dass sie in einem Medium suspendiert sind (Wasser oder Lösungsmittel). Abhängig von der Anwendung können diese Medien wie eine Druckfarbe fließen oder sie können eine Gelkonsistenz haben, die sich nach dem Auftragen an Ort und Stelle hält. Weiterhin können aus Partikelfarben Flecken in Nanogröße hergestellt werden, die in einem hochflüssigen Medium (für den Tintenstrahldruck) in Suspension bleiben. Sie können auf Wasser oder Öl basieren und können sowohl schnell als auch langsam trocknend sein. Die Farbe der Tinte kann dabei über die verwendeten Partikel eingestellt werden.
Die Haftung von keramischen Tinten zum Trägermedium wird über einen Einbrennvorgang bei hohen Temperaturen erzeugt. Weiterhin benötigen diese Medien zur Haftung ein Trägermedium, welches im Einbrennvorgang zum Schmelzen gebracht wird und somit die keramischen Farbpigmente mit der Trägeroberfläche verbindet.
Speziell im Presshärten bei Temperaturen über 900 °C können solche Tinten für eine dauerhafte individuelle Markierung von Bauteilen eingesetzt werden, da keramische Tinten speziell für solche Anwendungsfälle geeignet sind und während des Wärmeprozesses nicht abgetragen werden.